Weltweit werden derzeit die sechs verschiedenen Handicap-Systeme zu einem einheitlich geltenden World Handicap System vereint. Obwohl jedes der Handicap-Systeme nur den Sinn hat, die Spielstärke eines Golfers auszudrücken, unterscheiden sich diese Systeme teilweise sehr deutlich. In Zeiten der Globalisierung reisen immer mehr Golfer in andere Länder. Der Golftourismus boomt und sowohl Deutsche, als auch Golfer anderer Nationen spielen international auf allen Kontinenten. Um die Handicap-Führung nach einheitlichen Regeln zu garantieren und auch international ein Fair-Play um die Platzierungen in den Nettowertungen sicherzustellen, wurden aus allen sechs derzeit geltenden Systemen die besten Aspekte übernommen und vereinheitlicht. So enthält auch das neue World Handicap System viele Regelungen, die uns schon aus dem EGA-Vorgabensystem bekannt sind.
Was bleibt?
Für uns unverändert, werden Handicaps auch zukünftig bis zu einem maximalen Handicap von 54 geführt. Dies war eine Anforderung der EGA (European Golf Association), da in Europa sonst sehr viele Golfspieler gar kein Handicap mehr gehabt hätten. Sehr wichtig war es für uns außerdem, dass die einzelnen Nationalverbände auch weiterhin entscheiden können, ob der Anstieg eines Handicaps bei einem bestimmten Wert gestoppt werden kann. Dieser Wert wird in Deutschland unverändert bei 26,5 liegen. Oberhalb von 26,5 kann sich ein Golfer nur herabspielen. In diesem Bereich erfolgt keine automatische Heraufsetzung, es sei denn, auf Wunsch des Spielers.
Weiterhin unverändert bleibt für uns auch die Kalkulation der Handicaps auf Basis des bereits bekannten Course Ratings, also mit Hilfe der Course-Rating- und Slope-Werte. Wie schon bisher gewohnt, wird je nach Abschlag, Handicap und Spieler die individuelle Spielvorgabe ermittelt, die zukünftig nur „Course Handicap“ oder „Playing Handicap“ heißen wird. Außerdem können die sehr beliebt gewordenen, vorgabenwirksamen Runden über neun Löcher weiterhin gespielt werden.
Schon heute gibt es die Möglichkeit, vorgabenwirksame Runden außerhalb von Turnieren als Extra Day Score bzw. EDS-Runde zu spielen. Auch diese Regelung bleibt bestehen. Hier ändert sich nur der Name in „registrierte Privatrunde“. Andere private Runden, also alle nicht zuvor registrierten Runden, werden auch weiterhin nicht zur Berechnung der Handicaps herangezogen.
Unverändert bleiben weiterhin die Spielformate, die zur Handicap-Berechnung genutzt werden. So sind auch im World Handicap System nur Einzel-Zählspiele, das Zählspiel nach Stableford, der Maximum Score und die nur sehr selten gespielten Par- oder Bogey-Spiele vorgabenwirksam.
Was ist neu?
Es werden jedoch auch einige Neuerungen auf uns zukommen. Besonders ungewohnt wird dabei zunächst die Berechnungsmethode sein. Während die Vorgaben bisher aufgrund von Stableford-Nettopunkten fortgeschrieben worden sind, wird der zukünftige Handicap-Index auf Basis der Score Differentials nach jeder Runde neu berechnet. Der Score Differential ermöglicht die Vergleichbarkeit der Ergebnisse, die auf unterschiedlichen Plätzen erspielt wurden und beschreibt den Unterschied zwischen dem gewerteten Ergebnis und dem Course Rating unter Einbeziehung des Slope Ratings. Dazu werden die besten acht der letzten zwanzig Handicap-relevanten Ergebnisse bewertet. Nur aus diesen acht Ergebnissen wird der Durchschnitt ermittelt.
Damit entfallen die bisher genutzten Vorgabenklassen mit Pufferzonen und Herauf- und Herabsetzungsmultiplikanden. Zur neuen Durchschnittsberechnung werden sie nicht mehr benötigt. Da es keine unterschiedlichen Vorgabenklassen mehr geben wird, entfallen auch die Einschränkungen der bisherigen Vorgabenklasse 1. Im World Handicap System können somit auch Spieler mit einem Handicap-Index von 4,4 oder besser Handicap-relevante Privatrunden spielen und an 9-Löcher-Turnieren teilnehmen, so wie es für die aktuelle Spielsaison aufgrund der besonderen Umstände ohnehin bereits ermöglicht worden war.
Eine weitere wichtige Neuerung für uns ist, dass ab 2021 alle Einzel-Zählspiel-Turniere während der Spielsaison immer Handicap-relevant sein werden. Von Mai bis September haben Spielleitungen somit nicht mehr die Wahl, ein Zählspiel-Turnier als „nicht vorgabenwirksam“ auszuschreiben. Da jedoch immer nur die acht besten der letzten zwanzig Ergebnisse eines Spielers zur Berechnung des Handicap-Index genutzt werden, beeinflussen die schlechteren zwölf Runden den Handicap-Index zunächst nicht. Nur bei anhaltend höheren Ergebnissen, wird auch der Handicap-Index entsprechend der tatsächlichen Spielstärke wieder ansteigen. Nicht Handicap-relevante Turniere sind während der Spielsaison in den Formaten möglich, die nicht für die Handicap-Berechnung genutzt werden können, wie Vierer oder Scrambles.
Das Stammblatt eines Spielers enthält im World Handicap System die jeweils letzten zwanzig Ergebnisse in chronologischer Reihenfolge. Wie bisher steht das zuletzt erzielte Ergebnis ganz oben, das älteste Ergebnis ganz unten im Stammblatt. Nach dem neuen Verfahren werden die besten acht der Ergebnisse ermittelt und nur aus diesen der World Handicap-Index berechnet. Sobald ein neues Ergebnis erzielt wird, steht es an erster Stelle im Stammblatt, das bisher 20. Ergebnis wird zum 21. und entfällt.
Weitere Infos erhalten Sie hier.
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Was bleibt?
Für uns unverändert, werden Handicaps auch zukünftig bis zu einem maximalen Handicap von 54 geführt. Dies war eine Anforderung der EGA (European Golf Association), da in Europa sonst sehr viele Golfspieler gar kein Handicap mehr gehabt hätten. Sehr wichtig war es für uns außerdem, dass die einzelnen Nationalverbände auch weiterhin entscheiden können, ob der Anstieg eines Handicaps bei einem bestimmten Wert gestoppt werden kann. Dieser Wert wird in Deutschland unverändert bei 26,5 liegen. Oberhalb von 26,5 kann sich ein Golfer nur herabspielen. In diesem Bereich erfolgt keine automatische Heraufsetzung, es sei denn, auf Wunsch des Spielers.
Weiterhin unverändert bleibt für uns auch die Kalkulation der Handicaps auf Basis des bereits bekannten Course Ratings, also mit Hilfe der Course-Rating- und Slope-Werte. Wie schon bisher gewohnt, wird je nach Abschlag, Handicap und Spieler die individuelle Spielvorgabe ermittelt, die zukünftig nur „Course Handicap“ oder „Playing Handicap“ heißen wird. Außerdem können die sehr beliebt gewordenen, vorgabenwirksamen Runden über neun Löcher weiterhin gespielt werden.
Schon heute gibt es die Möglichkeit, vorgabenwirksame Runden außerhalb von Turnieren als Extra Day Score bzw. EDS-Runde zu spielen. Auch diese Regelung bleibt bestehen. Hier ändert sich nur der Name in „registrierte Privatrunde“. Andere private Runden, also alle nicht zuvor registrierten Runden, werden auch weiterhin nicht zur Berechnung der Handicaps herangezogen.
Unverändert bleiben weiterhin die Spielformate, die zur Handicap-Berechnung genutzt werden. So sind auch im World Handicap System nur Einzel-Zählspiele, das Zählspiel nach Stableford, der Maximum Score und die nur sehr selten gespielten Par- oder Bogey-Spiele vorgabenwirksam.
Was ist neu?
Es werden jedoch auch einige Neuerungen auf uns zukommen. Besonders ungewohnt wird dabei zunächst die Berechnungsmethode sein. Während die Vorgaben bisher aufgrund von Stableford-Nettopunkten fortgeschrieben worden sind, wird der zukünftige Handicap-Index auf Basis der Score Differentials nach jeder Runde neu berechnet. Der Score Differential ermöglicht die Vergleichbarkeit der Ergebnisse, die auf unterschiedlichen Plätzen erspielt wurden und beschreibt den Unterschied zwischen dem gewerteten Ergebnis und dem Course Rating unter Einbeziehung des Slope Ratings. Dazu werden die besten acht der letzten zwanzig Handicap-relevanten Ergebnisse bewertet. Nur aus diesen acht Ergebnissen wird der Durchschnitt ermittelt.
Damit entfallen die bisher genutzten Vorgabenklassen mit Pufferzonen und Herauf- und Herabsetzungsmultiplikanden. Zur neuen Durchschnittsberechnung werden sie nicht mehr benötigt. Da es keine unterschiedlichen Vorgabenklassen mehr geben wird, entfallen auch die Einschränkungen der bisherigen Vorgabenklasse 1. Im World Handicap System können somit auch Spieler mit einem Handicap-Index von 4,4 oder besser Handicap-relevante Privatrunden spielen und an 9-Löcher-Turnieren teilnehmen, so wie es für die aktuelle Spielsaison aufgrund der besonderen Umstände ohnehin bereits ermöglicht worden war.
Eine weitere wichtige Neuerung für uns ist, dass ab 2021 alle Einzel-Zählspiel-Turniere während der Spielsaison immer Handicap-relevant sein werden. Von Mai bis September haben Spielleitungen somit nicht mehr die Wahl, ein Zählspiel-Turnier als „nicht vorgabenwirksam“ auszuschreiben. Da jedoch immer nur die acht besten der letzten zwanzig Ergebnisse eines Spielers zur Berechnung des Handicap-Index genutzt werden, beeinflussen die schlechteren zwölf Runden den Handicap-Index zunächst nicht. Nur bei anhaltend höheren Ergebnissen, wird auch der Handicap-Index entsprechend der tatsächlichen Spielstärke wieder ansteigen. Nicht Handicap-relevante Turniere sind während der Spielsaison in den Formaten möglich, die nicht für die Handicap-Berechnung genutzt werden können, wie Vierer oder Scrambles.
Das Stammblatt eines Spielers enthält im World Handicap System die jeweils letzten zwanzig Ergebnisse in chronologischer Reihenfolge. Wie bisher steht das zuletzt erzielte Ergebnis ganz oben, das älteste Ergebnis ganz unten im Stammblatt. Nach dem neuen Verfahren werden die besten acht der Ergebnisse ermittelt und nur aus diesen der World Handicap-Index berechnet. Sobald ein neues Ergebnis erzielt wird, steht es an erster Stelle im Stammblatt, das bisher 20. Ergebnis wird zum 21. und entfällt.
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