
Gerade deshalb ist es aber so eminent wichtig, dass man sich auch im Kleinen, ein Golfclub ist nun mal nichts wirklich Bedeutendes, der Aufgabe stellt, etwas Positives für die Natur und damit für unsere Umwelt auf die Beine zu stellen. Vielleicht hat das ein oder andere Mitglied ab und an mal genervt mit den Augen gerollt, wenn mal wieder eine Umweltaktion unseres Clubs in den Medien positiv erwähnt wurde, aber jede noch so kleine Aktion setzt ein positives Zeichen für den Umweltschutz. Und der Golfclub Kassel-Wilhelmshöhe ist stolz darauf, schon so viele Zeichen dafür ins Leben gerufen zu haben.
Deshalb ist einfach nur logisch, dass ein Natur & Umwelt Cup in der offenen Golfwoche stattfindet, dass der Club als Sponsor fungiert und dass das Thema dieses Turniers wichtiger ist, als eine Handicapverbesserung. Aber es wurde trotz oder gar wegen der Spielform, ein Chapman-Vierer im Stableford Modus steht nicht unbedingt bei den US Open auf dem Programm, großartiges Golf gespielt. Die Qualität der Paarungen war erstklassig und die Ergebnisse, die im Clubhaus landeten, ebenso. Die Natur, in Form der Temperaturen und Sonneneinstrahlung, spielte natürlich auch mit und so wurden saustarke Ergebnisse auf den Scorekarten im Clubhaus abgeliefert. Und der Spaß, der kam nun wirklich nicht zu kurz, denn ein an sich relaxtes Turnier fabriziert eine große Anzahl von genialen Sprüchen und nicht bös gemeinten verbalen Spitzen, das glaubt man gar nicht.
Aber man musste schon 33 Bruttopunkte erspielen, um in der Königsdisziplin, dem Brutto, ganz vorn zu landen. Jano Posselt und Carl Siemon haben es geschafft, aber es war kein Selbstläufer, denn die Konkurrenz war nicht viel schlechter und machte den beiden Bruttosiegern das Leben verdammt schwer. Es sind zum Teil neue Namen, die man nicht kennt, die aber schon wissen, wie man an das Bällchen zu schlagen hat, damit es sich schnörkellos gen Loch bewegt. Die Etablierten haben es mittlerweile etwas viel schwerer, sich gegen diese neuen Namen zu behaupten. Und mal ehrlich, so soll es doch im Sport sein!
Also, wenn es die Golfwoche nicht gäbe, müsste sie für Rebecca Kimm-Friedenberg ins Leben gerufen werden. Nachdem sie im letzten Jahr dort permanent Ausrufezeichen gesetzt hat, marschiert sie in diesem Jahr munter so weiter. Nach ihrem gestrigem Bruttoerfolg gewann sie zusammen mit ihrem Vater Stefan Kimm-Friedenberg auch noch das Netto A des Natur & Umwelt Cups. Respekt Frau Longhitterin, das muss man erstmal bringen! Dass Ehepartner zumindest bei einem Chapman Vierer miteinander harmonieren können, bewiesen Günter und Gaby Elsner indem sie im Netto B das Maß aller Dinge waren. Da konnten sich die anderen Paarungen noch so anstrengen, gegen die geballte innerfamiliäre Power war kein Kraut gewachsen. Vater und Tochter hatten wir schon, Ehepartner auch. Vater und Sohn aber noch nicht! Da mussten erst Jing Luo und sein Sohn Patrick kommen, um im Netto C diese Konstellation auf das Siegerpodest zu katapultieren.
Moral von diesem Turnier: im Brutto nützt eine familiäre Bindung an sich nichts. Aber in allen Netto-Klassen ist es ein unschlagbarer Vorteil, wenn man verwandtschaftliche Verhältnisse in den Paarungen vorfindet. Zumindest an diesem Mittwoch!
Brutto
1. Jano Posselt
Carl Siemon 33 BP
Netto A (-21)
1. Rebecca Kimm-Friedenberg
Stefan Kimm-Friedenberg 43 NP
2. Thomas Lichte
Jean-Pierre Behrendt 42 NP
3. Martina Döring
Dirk Willig 42 NP
Netto B (22-26)
1. Günter Elsner
Gaby Elsner 42 NP
2. Thomas Franke
Markus Knoch 41 NP
3. Dr. Claus Hunold
Susanne Hunold 41 NP
Netto C (27-)
1. Jing Luo
Patrick Luo 47 NP
2. Florian Theis
Axel Theis 46 NP
3. Wilfried Jehser
Nicolai Rose 42 NP
+ Zurück zur Übersicht
Nicolai Rose 42 NP